Heute stand ein Bootstrip auf die ehemalige Gefängnisinsel Robben Island auf dem Plan.
Aufgrund der großen Nachfrage und begrenzten Kapazität, haben wir diesen Trip bereits Anfang Januar reservieren müssen. Mittels einer Fähre dauerte die Überfahrt auf die 7km vom Festland entfernte Insel eine halbe Stunde. Robben Island beheimatete zur Zeit des Apartheid Regimes ein Hochsicherheitsgefängnis auf dem neben gewöhnlichen Kriminellen vor allen Dingen politische Gefangene teilweise für Jahre weggeschlossen wurden. Robben Island selber ist eher trist und unspektakulär. Allerdings hat man einen tollen Blick auf Kapstadt und den Tafelberg.
Geführt wurden wir durch die Gefängnisanlage von einem ehemaligen Insassen, der fünf Jahre als politischer Gefangener den größten Teil auf Robben Island eingesessen hat. Er erzählte vom Alltagsleben der Gefangenen und wie sie sich gegenseitig Mut gaben, um die harte Zeit in Gefangenschaft zu überstehen, denn es war keinesfalls klar, dass sie die Insel jemals lebend verlassen würden.
Robben Islands wohl berühmtester Gefangener war Nelson Mandela, der von 27 Jahren Gefangenschaft 18 Jahre auf Robben Island verbracht hat.
Auch der Vater von Südafrikas ehemaligem Präsidenten Mbeki und der jetzige Präsident Jakob Zuma waren einst Insassen auf Robben Island.
Hier ein Blick in Nelson Mandelas Zelle.
Im Februar 1990 wurde Mandela, in Südafrika auch „Madiba“ genannt, freigelassen und ist 1994 zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt worden. 1993 erhielt er zusammen mit dem damaligen weißen Präsidenten de Klerk den Friedensnobelpreis. Nelson Mandela wird hier in Südafrika nicht nur von der schwarzen Bevölkerung als Nationalheld verehrt. Ihm wird trotz aller Kritik zu Gute gehalten, dass er in Südafrika nach Ende der Apartheid stets für die Versöhnung zwischen Schwarzen und Weißen gestanden hat.
Heute Nacht wird die letzte Nacht sein, die wir in Südafrika verbringen. Am morgigen Abend geht unser Flieger über Amsterdam zurück nach Düsseldorf.
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